DiveBase U-96
Tauchen rund um den Attersee … und einiges mehr
Trockenhandschuhe im Vergleich
23. Juni 2011
Verfasst von - Heute möchte ich euch von meinen Erfahrungen mit Trockentauchhandschuhen berichten. Persönliche Erfahrungen habe ich mit folgenden Systemen:
- Pro DS
- DryGlove (Kallweit)
- RoLock (Aquatool)
ergänzt mit Erfahrungsberichten über:
- Checkup (Autor: Manfred)
- SiTech (Autor: Manfred)
- Stief (Autor: Harald)
- Viking (Autor: Thomas)
PRO DS (Vertrieb Aqualung) Meine ersten Trockentauchhandschuhe waren die “Pro DS”. Diese hatte ich damals an meinem Trockenanzug “Northern Diver Vortex”. Die Handschuhe sind sehr stabil. Der Verschluss sieht etwas brachial aus und kann kaum versehentlich geöffnet werden. Er ist mit einer Hand sehr leicht zu bedienen. Der Innenhandschuh ist fest verbaut, daher kann man ihn nicht ohne weiteres waschen. Der Anzugring wird nur geklemmt, ohne O-Ring. Dadurch lässt sich das Ringsystem relativ schnell und ohne Aufwand montieren und demontieren. Der Nachteil daran ist, dass der Anzugring bei unachtsamem Anziehen schon mal etwas verrutschen kann, bis das System geschlossen ist. Dann hält es aber bombenfest.
Ringaussendurchmesser: | 120 mm |
Länge des Ringsystems: | 72 mm |
Verschlusssystem: | Metallklammern |
Latexmanschette: | dichtet am Arm ab |
Danach kamen längere Versuche mit Halbtrockenhandschuhen, bei denen ich dann bei den Handschuhen von ScubaPro, den “K-Grip” landete.
DryGlove (Kallweit) Mit dem Kauf meines aktuellen Trockenanzuges von Kallweit, den “Xenon Front” habe ich das Trockenhandschuhsystem “DryGlove” von Kallweit mitbestellt. Es hält gut, lässt sich mit einer Hand bedienen und ist günstig. Der rote O-Ring am Anzug sollte – gerade im Winter – alle paar Tauchgänge geschmiert werden, sonst kann das Anziehen mühselig werden. Die Handschuhe sind sehr dünn, dadurch hat man ein gutes Gefühl damit. Der Nachteil dadurch ist, dass sie empfindlich gegen Beschädigung sind. Mir ist beim Stage anlegen schon ein Handschuh am Daumen eingerissen. Das System ist mit 35mm Länge sehr kurz, jedoch hat es mit 129mm einen sehr großen Außendurchmesser. Das war auch der Grund, warum ich es nach einiger Zeit wieder wechselte. Diese Größe hat mich beim Schließen der Ventile etwas behindert! – auch wenn’s nur CCR Ventile sind.
Ringaussendurchmesser: | 130 mm |
Länge des Ringsystems: | 35 mm |
Verschlusssystem: | gesteckt mit O-Ring |
Latexmanschette: | dichtet am Arm ab |
Im Anschluss versuchte ich wieder Halbtrockenhandschuhe. Dieses mal mit dem wohl klingendem Namen “5 Finger Trockenhandschuhe” von Kallweit. Der Name täuscht etwas, denn man wird nass damit. Es sind gute Halbtrockenhandschuhe, mit denen ich auch schon tiefere Tauchgänge mit 150 Minuten Tauchzeit im kalten Wasser (Attersee, Starnberger See) gemacht habe. Außerdem behinderten mich keine Ringe beim Handeln der Ausrüstung.
Aber die Tauchgänge werden immer länger und der Komfort des leichten Anziehens hat mich wieder zu den Trockentauchhandschuhen getrieben. Diesmal ein Modell mit relativ kleinem Ringdurchmesser.
RoLock (Aquatool) Beim aktuellen Ringsystem bin ich beim “RoLock” von Aquatool gelandet. Grund ist der kleine Ringdurchmesser, und das gut schließende Ringsystem, das sich eigentlich nicht versehentlich öffnen lässt. Außerdem dichten die Latexmanschetten auch bei montiertem Ringsystem – aber das taten auch die oben genannten Systeme. Diese Handschuhe habe ich bei Deepstop gekauft, da dort das System mit den schwarzen Handschuhen (anstatt der blauen) angeboten wird.
Ringaussendurchmesser: | 108 mm |
Länge des Ringsystems: | 43 mm |
Verschlusssystem: | Bajonettverschluss |
Latexmanschette: | dichtet am Arm ab |
Zum Überblick noch ein Foto von allen drei Ringsystemen mit den Ringdurchmessern.
Gelegentlich wechsle ich immer wieder auf meine Halbtrockenhandschuhe von Kallweit oder ScubaPro – speziell wenn es zu Wracks geht, oder wenn die Temperaturen doch mal über 4° liegen.
Ergänzung vom 24.06.2011:
Ergänzend noch zwei Erfahrungsberichte von Manfred Gleichweit, welche er mir freundlicherweise über das System von CheckUp und SiTech zukommen ließ.
CheckUp (?) Ich tauchte von Beginn an in Trockenanzügen mit dem Checkup System. Bei regelmäßiger Schmierung des O-Rings geht das Anziehen auch sehr gut. Die Ringe sind auch bedeutend kleiner als z.B. dem Pro DS. Der Nachteil an diesem System ist, dass die Ringe sehr heikel zu handeln sind. Lässt man z.B. die Ringe in der Sonne liegen (auch nur kurz), kann es sein, dass sie sich verziehen und nicht mehr auf den Gegenring passen. Es gibt sie mit festem und losem Innenfutter. Ebenso kann man wählen zwischen schwarz gerippten und den normalen blauen Handschuhen, die aber ein wenig dick sind als die schwarzen.
SiTech (?) Bei der Bestellung meines Otter Skin Tecs hatte ich mir das SiTech System mitbestellt. Das System fiel bei mir komplett durch. Es funktioniert mit einem konischen Ring am Handschuh und einem entsprechenden Gegenstück am Anzug. Bei der Montage des Handschuhs muss man den Ring genau zentriert und gleichmäßig auf den Anzugring drücken. Verkantet man (was mir sehr oft passierte!), ist der Handschuh undicht. Nach ca. 5 Tauchgängen wechselte ich zurück zum Checkup System.
Danke an Manfred Gleichweit für seine Beiträge!
Ergänzung vom 24.06.2011 – 22:45 Uhr
Ergänzend noch ein Erfahrungsbericht von Harald Schmitz zum Ringsystem von Stief.
Stief Handschuhsystem (Stief)Ich habe mir vor einiger Zeit das Original Stief-Handschuhsystem, welches in den Ringgrößen 81mm u. 91mm erhältlich ist, zugelegt. Es kann auch gegen Festauftrag eine Sonderanfertigung mit der Ringgröße 96mm bestellt werden. Das System ist modular aufgebaut und kann mit folgenden Handschuhen kombiniert werden: Latexhandschuhe in den Größen 9, 10, 11 und schwarze Buthylhandschuhe in den Größen 8, 9, 10 und 11. Die Buthylhandschuhe fallen etwas größer aus als die beigen Latexhandschuhe. Ich habe das System mit 81mm und den beigen Latexhandschuhen. Der geringe Durchmesser erleichtert das Anziehen und behindert auch das Bedienen der Ventile nicht. Das System wird über O-Ringe abgedichtet und kann mühelos ohne Hilfe an- und ausgezogen werden. Beim Verwenden von Nasstauchhandschuhen muss das Ringsystem am Anzug bei der Verwendung von Latexmanschetten nicht entfernt werden. Als Wärmeschutz können alle Arten von Handschuhen angezogen werden. Weder beim Eistauchen noch im Hochsommer gibt es Dichtheitsprobleme, man muss nur regelmäßig die O-Ringe fetten. Es können auch sämtliche Alu-Ringe und O-Ringe einzeln nachbestellt werden. Habe das System nun schon einige Jahre und habe mir erst letzte Woche zum ersten Mal die Latexhandschuhe nachbestellt und die habe ich mir selber durch Unachtsamkeit beschädigt. Die Nachbestellung war genauso problemlos wie die Erstanschaffung. Durch die beige Farbe der Handschuhe sind, nach Aussagen meiner Tauchpartner, die Handzeichen unter Wasser super zu sehen. Ein tolles System, was ich ohne Einschränkung weiter empfehlen kann. Preis und Leistung sind unschlagbar.
Danke an Harald Schmitz für seinen Beitrag!
Ergänzung vom 26.06.2011
Ergänzend noch ein Erfahrungsbericht von Thomas Tschöpe zum Ringsystem von Viking.
Viking Handschuh System Nach diversen Versuchen mit Kallweit, Blue Point und anderen Handschuhsystemen bin ich seit ca. 5Jahren äußerst zufrieden mit den Viking System.
Produktinformation: Viking Handschuh – System (für Latexmanschette)
- Das Trockentauchhandschuhsystem von Viking wird u.a. auch von Berufstauchern verwendet.
- Einfache Montage; lässt sich auch schnell wieder abbauen.
- Armmanschette bleibt erhalten und wird nicht überdehnt; erhöht somit die Lebensdauer der Manschette.
- ca. 10 cm Ringdurchmesser; somit auch für Taucher mit großen Hände bestens geeignet.
- Der Gummihandschuh wird beim Anziehen einfach über den Außenring gestülpt.
- Lange Gummihandschuhe, die zusätzlich die Manschetten vor Beschädigung schützen.
- Griffige Handschuhe mit dünneren Fingern als bei herkömmlichen Systemen. Somit hat man ein besseres Feingefühl in den Fingern.
- Das Viking Ringsystem benötigt keine O-Ringe
- Die Handschuhe sind wahlweise in den Größen 10 und 11 erhältlich
- Lieferumfang:
2x Innenringe
2x Außenringe
2x Gummihandschuhe
2x Unterziehhandschuhe
2x Sicherungsgummiband
Ein Video zur Anzugmontage von Tom seht ihr Hier
Danke an Thomas Tschöpe für seinen Beitrag!
Abschließend möchte ich noch Trockenhandschuhsysteme erwähnen, die ich zwar kenne, mit denen ich jedoch keine persönlichen Erfahrungen habe. Falls jemand von euch mehr über folgende Systeme – oder mir unbekannte – berichten kann, würde es mich freuen, wenn ihr in den Kommentaren zu diesem Bericht darüber schreibt.
DryGlove System (Northern Diver)
Therma Dry Gloves (Northern Diver)
Kubi Dry Glove (Kubi)
Habe mir vor einiger Zeit das Original Stief-Handschuhsystem welches in den Ringgrößen 81mm u. 91mm erhältlich ist zugelegt. Es kann auch gegen Festauftrag eine Sonderanfertigung mit der Ringgröße 96mm bestellt werden. Das System ist modular aufgebaut und kann mit folgenden Handschuhen kombiniert werden. Latexhandschuhe in den Größen 9, 10, 11 und schwarze Buthylhandschuhe in den Größen 8, 9, 10 und 11. Die Buthylhandschuhe fallen etwas größer aus als die beigen Latexhandschuhe. Ich habe das System mit 81mm und den beigen Latexhandschuhen. Der geringe Durchmesser erleichtert das Anziehen und behindert auch das Bedienen der Ventile nicht. Das System wird über O-Ringe abgedichtet und kann mühelos ohne Hilfe an- u. ausgezogen werden. Beim Verwenden von Nasstauchhandschuhen muss das Ringsystem am Anzug bei der Verwendung von Latexmanschetten nicht entfernt werden. Als Wärmeschutz können alle Arten von Handschuhen angezogen werden. Weder beim Eistauchen noch im Hochsommer gibt es Dichtheitsprobleme, man muss nur regelmäßig die O-Ringe fetten. Es können auch sämtliche Alu-Ringe und O-Ringe einzeln nachbestellt werden. Habe das System nun schon einige Jahre und habe mir erst letzte Woche zum ersten Mal die Latexhandschuhe nachbestellt und die habe ich mir selber durch Unachtsamkeit beschädigt. Die Nachbestellung war genauso problemlos wie die Erstanschaffung. Durch die beige Farbe der Handschuhe sind, nach Aussagen meiner Tauchpartner, die Handzeichen unter Wasser super zu sehen. Ein tolles System was ich ohne Einschränkung weiter empfehlen kann. Preis und Leistung sind unschlagbar.
Nach diversen Versuchen mit Kallweit,Blue Point und anderen Handschuhsystemen bin ich seit ca.5Jahren äusserst zufrieden mit den Viking System…
Produktinformation: Viking Handschuh – System (für Latexmanschette)
– Das Trockentauchhandschuhsystem von Viking wird u.a. auch von Berufstauchern verwendet.
– Einfache Montage; lässt sich auch schnell wieder abbauen.
– Armmanschette bleibt erhalten und wird nicht überdehnt; erhöht somit die Lebensdauer der
Manschette.
– Ca. 10 cm Ringdurchmesser; somit auch für Taucher mit großen Hände bestens geeignet.
– Der Gummihandschuh wird beim Anziehen einfach über den Außenring gestülpt.
– Lange Gummihandschuhe, die zusätzlich die Manschetten vor Beschädigung schützen.
– Griffige Handschuhe mit dünneren Fingern als bei herkömmlichen Systemen. Somit hat man ein
besseres Feingefühl in den Fingern.
– Das Viking Ringsystem benötigt keine O-Ringe
– Die Handschuhe sind wahlweise in den Größen 10 und 11 erhältlich
– Lieferumfang: 2x Innenringe
2x Außenringe
2x Gummihandschuhe
2x Unterziehhandschuhe
2x Sicherungsgummiband
http://www.divesupport.de/Trockentauchanzug-Zubehoer/Trockenhandschuh-System/Viking-Handschuh-System-fuer-Latexmanschette::156.html
http://thomas-tschoepe.magix.net/album#/meine-alben/!/oa/6332678/
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Ich vermute, dass das Bild bei Si-Tech vom falschen System ist.Die Beschreibung ist die vom quick glove, das Bild ist vom neuen System mit Bajonettverschluss.
ich habe das dryglovesystem von northerndiver an neoprenmanschetten wo aussen die glatthaut ist (wenn du ohne handschuhe tauchst musst du die manschette umkrämpeln wie bei einer neo-halsmanschette) und da ist dieses system super weil du nichts mit kleber einschmieren musst zum abdichten und weil die neo-manschette innen kaschiert ist brauchst du auch keinen schlauch für druckausgleich im handschuh