DiveBase U-96
Tauchen rund um den Attersee … und einiges mehr
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Ligurien 2012 (TDN-Tour) – Teil 2: Santo Stefano
10. Oktober 2012
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… Fortsetzung Reisebericht Teil 2 von 4
Tauchgang 1: Wrack Fiat BR20
In der Basis “Nautilus Technical Diving Center” eingetroffen, werden erst einmal die Formalitäten erledigt. Danach beginnen wir mit unseren Tauchvorbereitungen, denn es soll heute noch das Wrack des Flugzeugbombers Fiat BR20 betaucht werden. Ich muss wohl nicht erwähnen, wer als erstes sein Tauchgerät aufs Boot brachte!
Unser Tauchboot “Cardellino” ist 14m lang, 4,10m breit und kann bis zu 12 Taucher samt Crew aufnehmen. Hervorzuheben ist die Küche an Bord, welche uns nach jedem Tauchgang mit leckerer Pasta und Kaffee beglückte!
Der Tauchgang eignet sich mit seiner Maximaltiefe von 47m ideal zum Eintauchen im Ligurischen Meer. Beim Abtauchen halten wir die gesamte Woche die gleiche Reihenfolge ein: zuerst die CCR gefolgt von den PSCR, die OC Taucher mit den kürzeren Runtimes zum Schluss.
Das Traggerüst des Wracks ist noch gut erhalten. Die Bespannung fehlt bereits vollständig. Das MG in der Mitte ist noch vorhanden und lässt sich noch vollständig bewegen! Dies wurde uns von den ansässigen Guides demonstriert!
Auch die Motoren mit den Propellern und das Cockpit sind deutlich erkennbar.
Natürlich lässt sich kaum ein Foto ohne Fische machen, diese Schwärme sind einfach überall. Auch größere Exemplare haben sich im Wrack eingenistet.
Wie man an diesem Foto erkennen kann, ist das Wrack aber etwas kompakt für 10 Taucher gleichzeitig. Aber durch die versetzten Einstiegszeiten und die unterschiedlichen Runtimes hält sich der Rummel etwas in Grenzen.
Die Strömung am Wrack ist wechselhaft, teilweise kaum vorhanden, dann wieder deutlich spürbar – auch die Richtung hat sich bei uns einmal um 180° gedreht.
Einstieg: 07.10.2012 14:09 Uhr
Wassertemp: 23°C – 16°C
Welle: leicht
Sicht: gut
Strömung: leicht bis zeitw. mittel
Buddy’s: Volker, Uwe
verw. Gase: Air (Diluent)
Nachdem wir wieder zurück in der Tauchbasis sind und unsere Tauchausrüstung verstaut haben, besorgen wir uns bei der Heimfahrt eine umfangreiche Jause, um diese in unserem Appartement bei Meerblick und Sonnenuntergang zu genießen!
Tauchgang 2: Wrack Atlantide
Der heutige Tauchgang führt uns bei schönem und bis zu 26°C warmen Wetter zum Wrack der Atlantide. Diese ist 1917 gesunken und liegt in einer Tiefe von 63m – 80m senkrecht auf Grund.
Wir treffen um 10:00 Uhr bei der Tauchbasis ein und beginnen mit unseren Vorbereitungen. Jeder von uns bereitet seine Tauchausrüstung vor und verstaut sie am Boot.
Gemeinsam betreten wir das Tauchboot und lassen uns von Francesca briefen. Danach heißt es ca. eine halbe Stunde warten, bis das Boot am Wrack ankommt.
Am Wrack angekommen springen wir wieder der Reihe nach ins Wasser. Zuerst die CCR, dann die PSCR und als drittes die OC Gruppe.
Beim Abtauchen beginnt an meinem hwHUD das blaue Licht zu blinken, um eine Minute später auszufallen! Da ich genug Redundanz habe, tauche ich trotzdem weiter. Ich denke mir, dass die Batterien leer sind, wenn auch unüblich, da sie wesentlich länger halten sollten.
Das Wrack selber ist großartig, leider ist die Gesamtheit des Wracks auf Grund der relativ schlechten Sicht kaum erkennbar. Trotzdem genießen wir das Wrack ca. 30 Minuten lang.
Die Deko am Rigg war sehr entspannt – Welle und Strömung hielt sich in grenzen!
In der Deko begegnen wir auch wieder einem Teil unserer restlichen Truppe.
Einstieg: 08.10.2012 11:46 Uhr
Wassertemp: 23°C – 15°C
Welle: leicht
Sicht: mittel
Strömung: leicht
Buddy’s: Volker, Uwe
verw. Gase: Tx13/63 (Diluent)
Nachdem wir unsere Tauchausrüstung an Deck gesichert haben, stürzten sich auch Uwe, Volker und ich auf die bereitstehende Pasta. Natürlich achten wir darauf, dass für Frank und Holger auch noch etwas übrig bleibt die nach uns aus dem Wasser kommen.
Zurück im Hafen gibt es noch die tägliche Grundreinigung, welche Stephan, Uwe und Kai wohl sehr Spaß macht!
Am Abend entschließen wir uns für ein gemeinsames Pasta Abendessen im Garten des Appartements mit Meerblick.
Tauchgang 3: Wrack Tirpitz
Am Vorabend habe ich noch die Batterien des hwHUD gecheckt, neue Batterien eingelegt, versucht das Gerät durch längeres Entfernen der Batterien zu reseten, leider hat nichts davon geholfen. Es stellt sich leider heraus, dass es nicht die Batterien sind, sondern ein vollständiger Hardwareausfall – das Gerät muss zum Hersteller zurück! Da ich ausreichend Redundanz habe, entschließe ich mich weiter zu tauchen.
Der Tag beginnt mit einem traumhaften Sonnenaufgang, der uns beim Frühstück am Balkon der Appartements begleitet. Es gibt Kaffee, Mailänder Salami, Prosciutto und Brötchen. Dazu gesellt sich eine deftige Eierspeise von Roland – hmmm, lecker.
An der Tauchbasis und am Boot läuft mittlerweile alles sehr routiniert ab. Die Ausfahrt zum Wrack der Tirpitz dauert etwa 45 Minuten, genug Zeit, um sich vorzubereiten.
Noch wissen wir nicht, dass uns beim Abstieg einige Hindernisse in den Weg gelegt werden sollten.
Um 11:14 Uhr springen wir mit unseren CCR wieder als erste ins Wasser. Beim Blasencheck auf ca. 10m trifft uns dann die erste Überraschung. Uwe signalisiert uns, dass sein Suex Scooter nicht einwandfrei funktioniert – mal geht er, mal nicht. Uwe
beschließt den Tauchgang ohne Scooter zu machen. Dazu tauchen wir wieder auf, um Uwe’s Scooter zum Boot zurück zu bringen. Da passiert das nächste Missgeschick: Volker bemerkt nicht, dass Uwe und ich kurz zurück zum Boot sind, um den defekten Scooter abzugeben und setzt seinen Abstieg alleine fort.
Zwei Minuten später tauchen Uwe und ich wieder an der Bojenleine ab. Mittlerweile haben uns Teile der anderen Gruppen bereits überholt. In 47m Tiefe treffen wir Volker wieder, der mittlerweile bemerkt hat, dass wir nicht vor ihm sind.
Doch schon kommt das nächste Problem – Volker’s hwHUD von Heinrich|Weikamp zeigt falsch an. Mit dem Wissen, dass mein baugleiches HUD am Vortag ausgefallen ist und dass sein DR5 in letzter Zeit nicht immer zuverlässig funktionierte, bricht Volker für sich den Tauchgang ab und beginnt den Aufstieg an die Oberfläche. Uwe und ich tauchen als Zweierteam weiter ab.
Uwe und ich kommen beim Wrack in 70m Tiefe an und beginnen endlich den Tauchgang zu genießen. Wir bleiben auf Grund des fehlenden Scooters von Uwe im Bereich der Abstiegsleine. Zuerst Richtung Heck, dann wieder vor, um das Explosionsloch mit dem Kessel etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Danach hinein in die Ladeluke, um das Schiff auch von innen zu besichtigen. Auch im Inneren lässt sich Leben finden! Wieder raus durch eine andere Luke. Das Wrack bietet viele Möglichkeiten und reichlich Platz. Ich freue mich jetzt schon wieder auf den morgigen Tauchgang.
Nach etwa 23 Minuten Grundzeit beginnen wir wieder den Aufstieg. Wir haben die Runtime etwas gekürzt, um unseren anfänglichen Zeitverlust etwas zu kompensieren. Trotzdem werden es schlussendlich fast 120 Minuten Tauchzeit.
Beim Aufstieg kommt uns auf einmal Volker mit einem Guide entgegen, der doch noch zum Wrack abtaucht. Anscheinend funktioniert sein HUD wieder. Im Nachhinein erfahre ich, dass Volker wohl beim Einschalten das Gerät unbeabsichtigt neu kalibriert hat.
Der Reihe nach kommen wir alle wieder an Bord.
Volker genießt das Wrack wohl nur sehr kurz, da er nicht allzu lange nach uns auch aus dem Wasser kommt. Mittlerweile vertreiben sich die OC-Taucher die Zeit im Wasser. Was die da wohl machen?
Einstieg: 09.10.2012 11:14 Uhr
Wassertemp: 23°C – 14°C
Welle: mittel
Sicht: gut
Strömung: mittel
Buddy’s: Uwe
verw. Gase: Tx13/63 (Diluent)
Zurück im Hafen wird wieder brav die Ausrüstung vom Salz befreit. Uwe prüft am Abend auch noch seinen Suex Scooter – er läuft, also will er es morgen noch einmal versuchen.
Tauchgang 4: Wrack Tirpitz
Der Tag beginnt wieder mit einem guten Frühstück am Balkon. Heute ist noch einmal das Wrack der Tirpitz geplant. Die Ausfahrt zur Ravenna findet nicht statt, da diese für die meisten OC-Taucher zu tief liegt, bzw. kaum Grundzeit zum Genießen bietet.
Wir beladen wie am Vortag unser Tauchboot und bereiten uns für die Ausfahrt vor.
Etwas früher als am Vortag springen wir wieder ins Meer, um das Wrack zu genießen.
Auch unsere PSCR Gruppe springt ganz grazil ins Wasser. So etwas muss lange geübt werden.
Im Wasser bemerkt Uwe leider, dass sein Suex wieder nicht einwandfrei funktioniert. Glücklicherweise sind wir diesmal vorbereitet und ein Guide bietet rasch einen Suex xJoy von Nautilus TDC an – das Angebot nimmt Uwe gerne an.
Der Tauchgang an sich ist traumhaft. Wir scootern vor zum Bug und retour, hinein ins Wrack, durch den Bauch des Schiffes durch und weiter hinten wieder heraus. Im Kesselraum durch das große Loch wieder hinein, irgendwie durchs Schiff und nochmal raus – einfach traumhaft!
Auch das Panorama des Schiffswracks von außen ist schön anzusehen. Ich versuche möglichst viele Ecken und Winkel des Wracks zu erkunden, bevor sich unsere geplante Grundzeit dem Ende nähert.
Und schon sind auch die 30 Minuten Grundzeit in ca. 75m Tiefe wieder um und wir beginnen mit dem Aufstieg. Die Guides geben ihr Bestes, um uns zu entlasten – auch die nicht mehr benötigten Stages werden von ihnen eingesammelt.
Zurück an Bord war uns der Spaß am Tauchgang ins Gesicht geschrieben!
Einstieg: 10.10.2012 10:54 Uhr
Wassertemp: 23°C – 14°C
Welle: leicht
Sicht: gut
Strömung: mittel
Buddy’s: Uwe
verw. Gase: Tx13/63 (Diluent)
Am Abend gibt es im Garten der Appartements italienisches Restlessen mit Pasta und kalter Jause, denn morgen heißt es Weiterfahren nach Arenzano.
… Fortsetzung folgt …
Reisebericht Teil 2 von 4
Teil 1: Die Vorbereitung, Teil 2: Santo Stefano, Teil 3: Arenzano, Teil 4: die Heimreise
Ligurien 2012 (TDN-Tour) – Teil 1: Die Vorbereitung
7. Oktober 2012
Verfasst von - Die Organisation
Eric hat für heuer einen Trip nach Ligurien für das TDN-Team auf die Beine gestellt, bei dem sich Volker und ich anschließen dürfen. Die Tour findet vom 07.10. – 13.10.2012 statt.
Das Team setzt sich aus OC, PSCR und CCR Tauchern zusammen:
Kai – OC
- Jürgen – OC
- Roland – OC
- Stephan – OC
- Klaus – OC
- Eric – PSCR RB100
- Frank – PSCR RB100
- Holger PSCR RB100
- Uwe – eCCR SF2
- Volker – mCCR SF2
- Michael – eCCR rEvo III
- Lars & Yvonne (Nichttaucher auf dieser Reise)
Folgende Wracks stehen auf unserem Tauchplan:
Fiat BR20 (47m), Atlantide (70m), Tirpitz (80m), Ravenna (90m), Haven (80m) und eventuell die Pontida (95m)
Die Reise führt für die ersten Tage nach San Stefano di Mare und in Folge noch ein paar Tage nach Arenzano.
Anmerkung des Verfassers:
Die Reise wird von mir aus Sicht der CCR-Gruppe beschrieben, da ich in dieser tauche. Ich versuche trotzdem einen Gesamteindruck der ganzen Gruppe wiederzugeben. Da das UW-Material zum Großteil von Volker und mir stammt (CCR-Gruppe) kann es passieren, das die CCR etwas häufiger abgebildet sind als die PSCR oder OC – das ist nicht absichtlich so.
Die Anreise nach Santo Stefano al Mare
Volker und ich treffen uns am Samstag den 06.10.2012 bei uns am Attersee in der DiveBase U-96, um unsere Gase zu füllen und die erforderliche Tauchausrüstung im Auto zu verstauen. Danach geht es gegen 20:00 Uhr ab in die Betten, da am Sonntag um 01:30 Uhr der Wecker läutet – es ist um 02:00 Uhr Abfahrt angesagt!
Wir schaffen es auch pünktlich vom Attersee weg zu kommen. Die Fahrt verläuft ohne Probleme, mal abgesehen davon, dass wir uns in Italien vom Tankstellenschock erholen mussten!
Gegen 10:00 Uhr treffen wir in unserem Quartier in Santo Stefano ein und stoßen nach und nach die anderen Teammitglieder.
Kurz vor 11:00 Uhr brechen wir gemeinsam zur Tauchbasis im Hafen auf.
… Fortsetzung folgt …
Reisebericht Teil 1 von 4
Teil 1: Die Vorbereitung, Teil 2: Santo Stefano, Teil 3: Arenzano, Teil 4: die Heimreise